Sejjed Ali Khamenei

iranischer Geistlicher (Ajatollah) und Politiker; Oberster Führer (Revolutionsführer) des Iran ab 1989; Mitglied des Revolutionsrates 1979/1980; Staatspräsident 1981-1989; Mitgründer 1979 und Generalsekretär 1981-1987 der Islamischen Republikanischen Partei (IRP); gilt als "Graue Eminenz" der iranischen Politik

* 16. Juli 1939 Meshed

Herkunft

Sejjed (Titel für Nachkommen des Religionsstifters Mohammed in der schiitischen Hussain-Linie) Ali Khamenei (auch Chamenei) wurde am 16. Juli 1939 (n. a. A. 15. oder 17. Juli) in Meshed (Maschhad), einer islamischen Pilgerstadt und Hauptstadt der damaligen nordostiranischen Provinz Chorasan, als zweitältester Sohn des schiitischen Geistlichen Said Javad Hosseini Khamenei in bescheidenen Verhältnissen geboren. K. gehört der Volksgruppe der Afschar an. Sein Urgroßvater mütterlicherseits war Scheich Mohammed Chiabani (1880-1920), der 1920 erfolglos versuchte, die iranische Provinz Aserbaidschan in die Unabhängigkeit zu führen. Er wurde verhaftet und getötet, seine Familie und später weitere aserbaidschanische Anhänger nach Chorasan umgesiedelt. Er hat sieben Geschwister, von denen der jüngere Bruder Hadi als Reformpolitiker und kritischer Publizist später in Opposition zu K. trat.

Ausbildung

Im Alter von vier Jahren wurde K. gemeinsam mit seinem älteren Bruder Mohammed in eine traditionelle Grundschule in Meshed eingeschult. Dort beendeten sie ihre Primärbildung an einer der neu gegründeten islamischen Schulen, die von religiösen Muslimen als Alternative zu den ...